Gemeinsam ist alles einfacher. Die Eltern, der Ehepartner oder aber andere leben gemeinsam mit uns und lassen uns auf den verschiedensten Wegen teilhaben. Andersrum machen wir es früher oder später genauso. Jeder Mensch erfüllt für die anderen eine wichtige Funktion. Dies ist auch finanziell der Fall. Doch was passiert, wenn eine Person stirbt, von der andere finanziell abhängig sind? Wir beantworten diese Frage in diesem Beitrag und nennen Ihnen 7 Tipps für die ideale Vorsorge, um sich oder andere für den Sterbefall finanziell abzusichern.
Tipp #1: Die Risikolebensversicherung
Bei der Risikolebensversicherung handelt es sich um eine beliebte und von Experten empfohlene Methode. Hier legen Sie eine bestimmte Summe fest, die Sie absichern möchten. Sollten Sie mit Ihrer Familie Kredite zu tilgen haben und die Familie von Ihrem Einkommen abhängig sein, dann empfiehlt es sich, die monatlich erforderliche Summe abzusichern. Dann bekommen die Familienmitglieder diese Summe nach Ihrem Todesfall monatlich ausgezahlt. Sollten Sie einen Ehepartner haben und sich gemeinsam mit diesem absichern wollen, dann empfiehlt es sich, diese Vorsorge getrennt voneinander zu machen. Die Summen aus den Risikolebensversicherungen werden immer dann ausgezahlt, wenn der Todesfall des Versicherten eintritt. Dabei sind die Versicherungsbeiträge oft variabel festlegbar.
Tipp #2: Die Kapitallebensversicherung
Eine Kapitallebensversicherung sichert nicht nur die Hinterbliebenen eines Verstorbenen finanziell ab, sondern kann auch bei Nichteintreten eines Todesfalls eine ideale Altersvorsorge darstellen. Denn die Kapitallebensversicherung sieht folgende Idee vor: Sie sparen über eine monatliche Beitragszahlung bestimmte Summen ein, die in einen Fonds eingezahlt werden. Daraus erwirtschaftet die Versicherungsgesellschaft Überschüsse, an denen sie Sie teilhaben lässt. Die Auszahlung der Beiträge erfolgt schließlich wie folgt: Einerseits können die Versicherten selbst am Ende des ereinbarten Zeitraums das Kapital komplett ausgezahlt bekommen und haben dann eine Menge verfügbares Geld, welches die Rente ergänzt. Andererseits können die Angehörigen im Todesfall das Kapital auf einen Schlag ausbezahlt bekommen, womit Sie dann – je nach Höhe des angesparten Betrages und des Umgangs damit – finanziell für eine bestimmte Zeit versorgt sind. Grundsätzlich ist von der Kapitallebensversicherung allerdings eher abzuraten, da sie in den meisten Fällen zu hohen Kosten bei zu geringem Ertrag aufweist.
Tipp #3: Gesetzliche Rentenversicherung
Nicht alle Personen sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtig. Sehr viele Gruppen Selbstständiger können frei wählen, ob sie sich versichern möchten oder lieber ohne gesetzlichen Versicherungsschutz bleiben. Trotz vieler Kontroversen hat die gesetzliche Rentenversicherung sowohl für Kinder als auch Ehepartner den ein oder anderen Vorteil:
● Zahlen Sie bereits fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung ein, dann bekommen Ihre Kinder in Ihrem Todesfall eine Waisenrente, falls Sie alleinerziehend sind.
● Hinterbliebenenanspruch: Ihr Ehepartner bekommt im ersten Vierteljahr nach Ihrem Tod monatlich die volle Rente ausgezahlt und danach einen Teil davon. Bei alledem ist die gesetzliche Rentenversicherung stets eine sichere Angelegenheit und beinhaltet monatliche Unterstützung für Hinterbliebene.
Tipp #4: Private Altersvorsorge mit Beitragsrückgewähr & Rentengarantie
Wenn Sie eine private Altersvorsorge bzw. Rentenversicherung ohne Rentengarantie abschließen, liegt das klassische Modell vor: Sie bekommen nach Ende des Versicherungszeitraumes entweder die volle Summe ausgezahlt oder aber monatliche Beiträge, die sich nach der Höhe Ihrer eigenen Beitragssumme im Versicherungszeitraum und der von der Gesellschaft erzielten Rendite richten. Dabei sind sogar noch höhere Renditen als bei einer Kapitallebensversicherung möglich. Doch das Problem ohne Rentengarantie ist, dass mit Ihrem Tod die Zahlung der vereinbarten Beiträge erlischt und das Geld bei der Versicherungsgesellschaft verbleibt. Dies bedeutet: Ganz gleich, wie viel Sie eingezahlt haben und wie lange dies der Fall war, gehen Ihre Hinterbliebenen leer aus. Doch es gibt eine Lösung: Falls Sie eine Beitragsrückgewähr und eine Rentengarantie vereinbaren, sind Ihre Hinterbliebenen versorgt.
● Durch die Beitragsrückgewähr erhalten die Angehörigen alle bisher gezahlten Beiträge zurück, falls Sie vor Beginn des Rentenzeitraums sterben.
● Gibt es zusätzlich noch eine Rentengarantie, dann bekommen die Angehörigen die monatliche Rente für einen vereinbarten Zeitraum nach wie vor ausgezahlt, falls der Versicherte stirbt. Einen Haken hat die Sache jedoch: Durch Beitragsrückgewähr und Rentengarantie sinken die Ihnen nach dem Zahlungszeitraum garantierten Mindestbeträge für Ihre monatliche Rente.
Tipp #5: Riester-Rente mit Rentengarantie
Auch bei der Riester-Rente gibt es den Fall mit der Rentengarantie. Hier können Sie individuell einen Zeitraum vereinbaren, in dem der Ehepartner die Rente des Verstorbenen monatlich in voller Höhe weiterhin ausgezahlt bekommt. Des weiteren gibt es für die Phase der Einzahlung noch eine Lösung: Stirbt der Versicherte vor seiner Rente, dann können die bisherigen Beiträge und die staatliche Förderung in einen Sparvertrag des Ehepartners umgelegt werden. So ist dieser abgesichert und profitiert von bisher getätigten Zahlungen.
Tipp #6: Wertpapiere als Absicherung
ktien bzw. Wertpapiere genießen hierzulande immer noch einen eher hochspekulativen Ruf. Doch unter all den Erzählungen über die Risiken und skurrile Geschichten gibt es Methoden und Strategien, mit Hilfe derer Personen die Geldanlage in Wertpapiere als finanzielle Absicherung nutzen. Um dies nachvollziehen zu können, müssen Sie Abstand von dem Gedanken an eine hochturbulente Börse nehmen, bei der tagtäglich gehandelt wird. Denn wenn Sie sich ideal absichern möchten, kommt eine Anlagestrategie zum Einsatz, bei der Sie monatlich Sparbeträge über einen langen Zeitraum in Aktienfonds einzahlen. Hierzu sollten Sie sich von einem Vermögensberater individuell beraten lassen. Dieser kann Ihnen sichere und stabile Fonds aufzeigen, die über mehrere Jahre oder im Idealfall Jahrzehnte Sparzeit eine beachtliche Rendite aufweisen. Natürlich ist aber die Anlage in Wertpapiere mit Nachteilen behaftet, da hier die Steuern komplett anders anfallen und bei hohen Beträgen für Angehörige die ursprüngliche Absicherung erheblich mindern können.
Tipp #7: Die Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung ist wie die Risikolebensversicherung eine der beliebtesten Versicherungen und unter Experten die am meisten empfohlene. Gründe dafür gibt es viele. Zuallererst sei aber dazu gesagt, dass es sich hierbei um eine reine Bestattungsvorsorge handelt. Dies bedeutet, dass Versicherte Ihre Bestattung mit allem Drum und Dran absichern können. Da Familienmitglieder verpflichtet sind, die Kosten – die gut und gerne zwischen 5.000 und 10.000 Euro betragen können – für die Beerdigung zu tragen, ist dies eine enorme Entlastung. Die Sterbegeldversicherung legen Sie individuell für bestimmte Bestattungssummen ab und zahlen dementsprechend Ihre Beiträge. Bei einer frühen Beitragszahlung ist dies sehr günstig und Sie erhalten einen effektiven Schutz für Angehörige.